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DAS SCHON GEWUSST über Baumnüsse?


Baumnussallergien gehören zu den häufigsten Lebensmittelallergien bei Kindern und Erwachsenen.


Die sechs am häufigsten gemeldeten Baumnussallergien betreffen Walnuss, Mandel, Haselnuss, Pekannuss, Cashewnuss und Pistazie. Zusammen mit Kokos- und Paranüssen bilden sie die acht am häufigsten getesteten baumbasierten Lebensmittel auf dem weltweiten Allergiemarkt.




Wenn eine Person mit einer Allergie Kontakt mit einer bestimmten Baumnuss hat, gelangen die Proteine dieser Nuss nach der Aufnahme durch den Dünndarm in den Blutkreislauf. Diese Proteine binden sich dann an spezifische IgE-Antikörper, die im Blut vorhanden sind. Diese Bindung löst eine Immunabwehr der Person aus und ruft leichte bis schwere Symptome hervor. Selbst sehr kleine Mengen von Baumnussproteinen können eine schwere allergische Reaktion verursachen, die zu lebensbedrohlichen Reaktionen (Anaphylaxie) führen kann.


Die Schwierigkeit bei dieser Art von Allergien besteht darin, dass Personen, die gegen ein Lebensmittel aus der Gruppe der Baumnüsse sensibilisiert sind, üblicherweise auch gegen andere Mitglieder der Gruppe allergisch sind. So reagieren beispielsweise etwa zwei Drittel der Patienten, die auf Cashew- oder Walnüsse reagieren, auch auf Pistazien bzw. Pekannüsse. Ebenso sind etwa 50 % der Kinder mit einer Baumnussallergie auch gegen andere Baumnuss-Lebensmittel sensibilisiert. Verbessern Sie die Diagnostik von Allergien/Sensibilisierungen und erstellen Sie personalisierte Behandlungspläne mithilfe von Informationen über Allergene. Der Test auf Allergenkomponenten ermöglicht es, eine „echte“ Nussallergie von Kreuzreaktionen zu unterscheiden, und liefert umfassende Informationen über das Risiko, bei Kontakt mit Nüssen schwerwiegende Reaktionen zu entwickeln.


Risikobewertung für schwere allergische Reaktionen

Die Komponenten sind Proteine, und Proteinfamilien basieren auf Homologie. Proteinfamilien teilen typische Merkmale und können stark kreuzreaktiv oder sehr spezifisch sein und zeigen bei Erhitzung unterschiedliche Stabilität Diese Merkmale können bei der Risikobewertung für Allergien, wenn auf die Komponenten getestet wird, herangezogen werden. Hitzestabile Proteine weisen auf ein hohes Risiko für eine schwere systemische allergische Reaktion hin, während hitzelabile Proteine in erster Linie lokale Reaktionen zeigen


Speicherproteine sind hitze- und verdauungsstabil, sodass Allergiker auch bei gerösteten/erhitzten Produkten gefährdet sind. Beispiele für Nuss-Speicherallergene: Cashewnuss: Ana o 2, Ana o 3; Haselnuss: Cor a 9, Cor a 11, Cor a 14; Walnuss: Jug r 1, Jug r 2, Jug r 4, Jug r 6. Im Gegensatz dazu werden PR-10-Proteine, z. B. von Haselnüssen (Cor a 1), mit lokalen Symptomen wie dem oralen Allergiesyndrom (OAS) in Verbindung gebracht und sind Marker für Birkenpollen-assoziierte Kreuzreaktionen. Diese Proteine sind hitze- und verdauungslabil, sodass geröstete/erhitzte Produkte in der Regel vertragen werden. Lipidtransferproteine (nsLTP) von Haselnüssen (Cor a 8) und Walnüssen (Jug r 3) werden häufig mit schweren Reaktionen neben dem oralen Allergiesyndrom in Verbindung gebracht. LTP sind hitze- und verdauungsstabil und sind Markerallergene für Kreuzreaktivitäten mit anderen Lebensmittel-LTP.



Vermeidung

Bei den meisten Kindern verschwindet diese breite Reaktivität auf verschiedene Baumnüsse leider nicht mit zunehmendem Alter; die Allergie bleibt in der Regel lebenslang bestehen. So deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass nur ca. 9 % der Kinder mit einer Baumnussallergie die Sensibilisierung schließlich überwinden. Wenn eine sensibilisierte Person erkannt wird, wird der Hausarzt daher höchstwahrscheinlich empfehlen, alle Nüsse zu meiden. Den Betroffenen kann auch geraten werden, Erdnüsse oder erdnussähnliche Produkte zu meiden, da sie in der Verarbeitungsanlage wahrscheinlich mit Baumnüssen in Kontakt kommen. Diese Probleme sollten mit einem Allergologen besprochen und weiter bewertet werden. Ggf. können spezifische Allergietests erforderlich sein.

Im Folgenden werden einige offensichtliche Quellen von Baumnussallergenen genannt, die in Alltagsprodukten und Konsumgütern enthalten sind, sowie einige weniger offensichtliche Quellen:


Offensichtliche Expositionsquellen:

Die offensichtlichen Quellen von Baumnüssen lassen sich drei Produkthauptklassen zuordnen.

Nuss als Ausgangsmaterial: Zu den Ausgangsmaterialien gehören nicht nur die ganze Nuss oder Teile davon, sondern auch verwandte Nussarten, die ähnliche Reaktivitäten wie die Primärempfindlichkeit aufweisen können. Menschen mit einer Haselnussallergie vertragen in der Regel etwa auch keine Ginkgo- oder Nangai-Nüsse.

Öle, Aromastoffe und Extrakte: Normalerweise umfasst diese Kategorie verarbeitete Nüsse, bei denen Aromen, Proteine oder Teilkomponenten des größeren Nussmaterials in für den Verbraucher nützliche Materialien getrennt (extrahiert) werden.

Mischungen, Butter: Diese Gruppe von Nüssen wird ebenfalls verarbeitet. Die daraus entstehende Mischung wird jedoch in der Regel vor dem Verpacken oder Trocknen für die endgültige Verwendung zu einer Paste homogenisiert.


Weniger offensichtliche (versteckte) Expositionsquellen

Nüsse können in einigen Produkten verwendet werden, die dem ursprünglichen Ausgangsmaterial nicht wirklich ähneln. Worin Proteine aus Baumnüssen enthalten sein können, ist manchmal überraschend. Sie kommen z. B. in Zerealien, Crackern, Keksen, Bonbons, Schokolade, Energieriegeln, aromatisiertem Kaffee, gefrorenen Desserts, Marinaden, Grillsaucen und einigen Wurstwaren wie Mortadella vor.

Die Verbraucher müssen daher bei der Auswahl dieser Produkte vorsichtig sein, da sie bei einem Kontakt unerwünschte Reaktionen hervorrufen können. Allergiker können auch auf andere Produkte empfindlich reagieren, einfach weil diese mit verschiedenen Baumnüssen verwandt sind. Rote Pfefferkornmischungen haben beispielsweise in der Kochszene an Beliebtheit gewonnen. Sie enthalten allerdings allergene Proteine, die mit denen in Cashewnüssen verwandt sind. Personen, die gegen Cashewnüsse sensibilisiert sind, sollten versuchen, Pfefferkörner dieser Art zu vermeiden. In vielen Ländern ist auf verpackten Lebensmitteln eine klare Kennzeichnung für verschiedene Baumnüsse vorgeschrieben. Sensibilisierte Personen müssen daran denken, die Etiketten von Lebensmitteln oder anderen Produkten zu studieren und nachzufragen, bevor sie das Produkt tatsächlich verwenden.


Behandlung

Bei einer Baumnussallergie empfehlen viele Allergologen, immer eine Epinephrin(Adrenalin)-Fertigspritze dabeizuhaben. Epinephrin ist die Primärtherapie zur Behandlung eines anaphylaktischen Schocks. Epinephrin ist ein nicht selektiver Alpha- und Beta-adrenerger Rezeptor-Agonist. Durch seine Wirkung auf Alpha-adrenerge Rezeptoren reduziert es die Vasodilatation und erhöht die Gefäßpermeabilität, die bei einem anaphylaktischen Schock auftritt. Seine Wirkung auf die Beta-adrenergen Rezeptoren führt zu einer Entspannung der glatten Bronchialmuskulatur, wodurch Bronchospasmus, Keuchen und Atemprobleme, die bei einem anaphylaktischen Schock auftreten können, gelindert werden. Da Epinephrin die glatte Muskulatur von Magen, Darm, Gebärmutter und Blase entspannt, werden die Patienten weniger starken Juckreiz, Rötungen und Schwellungen sowie weniger gastrointestinale und urogenitale Symptome im Zusammenhang mit der Anaphylaxie feststellen.



Verfügbare Tests beim NOVEOS-System:

Gesamtallergen-Extraktmischungen:

FX01 Nussmischung (Erdnuss, Haselnuss, Paranuss, Mandel, Kokosnuss)

FX99 Baumnussmischung (Haselnuss, Mandel, Pekannuss, Cashewnuss, Pistazie, Walnuss)


Allergenkomponenten:

F425 rCor a 8 LTP, Haselnuss

F428 rCor a 1 PR-10, Haselnuss

F439 rCor a 14, Haselnuss

F440 Cor a 9, Haselnuss

F441 rJug r 1, Walnuss

F442 rJug 3 LTP, Walnuss

F443 rAna o 3, Cashewnuss


NOVEOS-Allergen-Menüliste, spezifisches IgE und Gesamt-IgE:

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