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Könnte es eine Kuhmilchallergie sein? Der Unterschied zwischen Laktoseintoleranz und Kuhmilchallergi

Schätzungsweise leiden 65 % der weltweiten Bevölkerung an Laktoseintoleranz[1]. Von einer Kuhmilchallergie (KMA) sind nach Schätzungen hingegen nur 0,25 bis 4,9 % der Bevölkerung betroffen, wobei diese Allergie bei Kindern stärker verbreitet ist als bei Erwachsenen[2]. Auch wenn Kuhmilchallergien häufiger bei Kindern auftreten, sind sie bei Erwachsenen oft schwerwiegender[3].


Die Unterschiede zwischen Laktoseintoleranz und Kuhmilchallergie werden häufig miteinander verwechselt und falsch verstanden. Im Falle einer Laktoseintoleranz ist die Verdauung des in Milch und anderen Milchprodukten vorkommenden Zuckers Laktose gestört[1]. Im Gegensatz dazu löst die Kuhmilchallergie (KMA) eine Immunantwort im Körper aus, die durch eine spezifische Klasse von Immunoglobulinen (Typ E oder IgE) vermittelt wird, was zu anaphylaktischen (allergischen) Reaktionen führen kann. Dies kann nicht nur langfristige Auswirkungen auf das Wachstum und die Ernährung der betroffenen Person haben, sondern bei einem schwerwiegenden Schockzustand auch lebensbedrohlich sein[2].


Im Folgenden werden die wichtigsten Unterschiede zwischen KMA und Laktoseintoleranz beschrieben.




Was sind die Symptome einer Laktoseintoleranz?


Laktose ist ein Zweifachzucker (Disaccharid) mit jeweils einem Glukose- und einem Galaktose-Molekül. Bei normaler Verdauung spaltet ein Enzym, die Laktase, die Laktose im Dünndarm in Einfachzucker auf, der dann komplett vom Körper aufgenommen wird.


Menschen mit Laktoseintoleranz produzieren nicht genügend Laktase, um die Laktose in ihrem Dünndarm zu verdauen. Dieser Laktoseüberschuss gelangt dann in den Dickdarm und wird von den dort vorhandenen Bakterien zersetzt, wobei Wasserstoffgas entsteht. Überdies kann es aufgrund der Laktose im Dickdarm zu beträchtlichen Wassereinlagerungen kommen, die wiederum Beschwerden im Magen-Darm-Trakt wie Blähungen, Unterleibskrämpfe und mitunter auch Übelkeit und Erbrechen verursachen[4].


Die Schwere der Symptome kann variieren, je nachdem, wie viel Laktose eine Person verträgt, wie viel Laktose sie zu sich nimmt und woraus sich die verzehrte Mahlzeit zusammensetzt.


Was sind die Symptome einer Kuhmilchallergie?


Die Kuhmilchallergie ist die häufigste Nahrungsmittelallergie unter Säuglingen und Kleinkindern, unabhängig davon, ob sie mit der Flasche gefüttert oder gestillt werden. Die Symptome und Schwere der Reaktionen sind vielfältig und können Koliken, Hautreaktionen (wie roten juckenden Hautausschlag, Ekzeme oder Schwellungen an den Lippen, im Gesicht und um die Augen), Verdauungsprobleme (wie Erbrechen, Bauchschmerzen oder Durchfall) und Heuschnupfensymptome (z. B. eine laufende Nase) umfassen[5].


Kuhmilchallergie (KMA) testen und diagnostizieren ist wichtig


Eine Kuhmilchallergie wirkt sich auf das Immunsystem aus, kann schwerwiegend sein und zu einem anaphylaktischen Schock und zum Tode führen. Deshalb ist es auch sehr wichtig, sofort medizinische Hilfe zu suchen, wenn Symptome auftreten. Der Arzt führt dann einen spezifischen IgE-Allergietest durch, um die Immunantwort auf KMA im Blut der betroffenen Person nachzuweisen. Ein Bluttest ist eine hervorragende Alternative zu einem herkömmlichen Haut- oder Pricktest, der lediglich qualitative Ergebnisse liefert, schmerzhaft sein kann und für gewöhnlich mit unangenehmen Nebenerscheinungen und sekundären Reizungen verbunden sein.


Bei einem positiven Test auf KMA kann der Arzt dann einen Weg mit der betroffenen Person finden, um auf Kuhmilcheiweiß (Milchprodukte) bei der Ernährung zu verzichten, und schließlich überprüfen, ob sich die Symptome bessern.

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